Ein kreatives Friedenstraining – für ein respektvolles, empathisches Miteinander Mai 2025 (evangelisches Gemeindeshaus Dillingen)
Am 8. Mai dieses Jahres jährt sich zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges. Zugleich ist dieses Datum untrennbar mit dem Ende der NS-Diktatur verbunden.
Die Nationalsozialisten haben es nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 in nur wenigen Monaten erreicht, die demokratisch verfasste Weimarer Republik in eine totalitäre, menschenverachtende Diktatur unter der Führung Adolf Hitlers als Reichskanzler und Reichspräsident umzugestalten. Mit dem Angriff Nazi-Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 beginnt der Zweite Weltkrieg.
Über neunzig Jahre nach der Machtübernahme der NSDAP gilt es abermals, die gegenwärtigen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft nicht nur hierzulande unaufgeregt, aber achtsam zu beobachten.
76 Jahren nach Inkrafttreten des Grundgesetzes sind wir Deutschen aufgefordert, demokratiefeindlichen Tendenzen mit klarer Haltung entgegenzutreten. Die Wehrhaftigkeit, durch die sich die Demokratie in Deutschland auszeichnet, darf dabei nicht gegen eine falsch verstandene Toleranz eingetauscht werden.
Die Fachstelle Jugend im Visitationsbezirk Saarbrücken in Kooperation mit dem Pastoralen Raum Dillingen hat für diesen Tag die Theatermacherin Sonni Maier mit ihrem Stück „Frieden – wie geht das?“ nach Dillingen eingeladen. Rund 80 Schüler*innen des Albert-Schweitzer-Gymnasium haben sich von ihrem Stück mitreißen lassen, über die Möglichkeit von Frieden grundsätzlich sowie auch darüber nachzudenken, wie sie selbst nach ihren eigenen Möglichkeiten zum Frieden beitragen können.
In der Ein-Frau-Show des Theaters Sonni Maier dreht sich alles um die Suche nach dem Frieden – in einer Welt, die immer mehr auf Eskalation und Spaltung setzt.
Das Publikum wird eingeladen, der Theatermacherin Sonni Maier auf einem verrückten, kunterbunten Parforce-Ritt durch die Menschheitsgeschichte zu folgen – einer Geschichte von Kriegen, Eroberungen und Gewalt, aber auch von Freiheitsbewegungen, rettenden Versöhnungen und friedlichen Revolutionen.
Sonni Maier arbeitet mit Theaterszenen, Videoclips, kreativen Mini-Vorträgen und raffiniert umgedichteten Popsongs.
Immer wieder wird der Zuschauer vor die Frage gestellt: Welchen Weg wollen wir gehen? Und wie können wir ihn gehen?
Durch diese wiederkehrenden Fragen wird der Zuschauer aufgefordert, über die Möglichkeit von Frieden je mit Blick auf sich selbst und aus der Sicht des Gegenübers nachzudenken:
- Frieden mit mir selbst (Akzeptiere ich meine eigenen blinden Flecken, sorge ich selbst gut für mich?)
- Frieden mit meinen Mitmenschen (Zeige ich mich ihnen gegenüber respektvoll, empathisch – kann ich ihnen gut zuhören?)
- Frieden in der Gesellschaft (Wie trage ich dazu bei, dass Spaltungen überwunden werden, dass wir aufeinander zugehen?
- Frieden global (Gelingt es mir Kriegstreibende Propaganda und Medienberichterstattung kritisch zu hinterfragen und überhaupt als solche zu erkennen? Trete ich ein für den Dialog? Setze ich dabei auf Kompromisslösungen?)
Sonni Maier setzt sich mit ihrem aktuellen Stück das Ziel, bei jungen Menschen für ein respektvolles und empathisches Miteinander zu werben; zugleich will sie ermutigen, gegen Hetze, Spaltung und Kriegstreiberei einzutreten.
Der SR berichtete über die Veranstaltung in der Sendung „Aus christlicher Sicht“ vom 9. Mai.2025. Hier geht es zum Video: https://www.ardmediathek.de/video/aus-christlicher-sicht/aus-christlicher-sicht-09-05-2025/sr/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9BQ1NfMTUzMzIz