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Kompass

Am 8. Mai dieses Jahres jährt sich zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges. Zugleich ist dieses Datum untrennbar mit dem Ende der NS-Diktatur verbunden. 

Die Nationalsozialisten haben es nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 in wenigen Monaten erreicht, die demokratisch verfasste Weimarer Republik in eine totalitäre Diktatur umzugestalten.  

Bereits am 28. Februar 1933 wurden die von der Weimarer Reichsverfassung garantierten bürgerlichen Freiheitsrechte durch die „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Reich“ („Reichstagsbrandverordnung“) „bis auf weiteres außer Kraft gesetzt“, was zunächst nur für die politischen Gegner der NDSAP galt. 

Über neunzig Jahre nach der Machtübernahme der NSDAP gilt es abermals, die gegenwärtigen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft nicht nur hierzulande unaufgeregt, aber achtsam zu beobachten.  

76 Jahren nach Inkrafttreten des Grundgesetzes sind wir Deutschen aufgefordert, demokratiefeindlichen Tendenzen mit klarer Haltung entgegenzutreten. Die Wehrhaftigkeit, durch die sich Demokratien immer ausgezeichnet haben, darf dabei nicht gegen eine falsch verstandene Toleranz ausgetauscht werden.  

Michael Federkeil